nomen est omen

6. März bis 3. April

Idee: Reinhold Rebhandl
Konzept und Auswahl: Reinhold Rebhandl und Walter Ebenhofer

Elisabeth Bachhuber, Düsseldorf
Hide Nasu, Frankfurt am Main
Dorothy Iannone, Berlin
Jai Young Park, München
Graw Böckler, Köln
Nelly Rudin, Zürich
Ursula Stingelin, Basel
Nakis Panayotidis, Bern
Claudio Adami, Roma
Anna Maria Giraudo, Torino
Vincenco Cabiati, Milano
Ferruccio Gard, Venezia
Bojan Gorenec, Ljubljana
Michal Gabriel, Praha
László Fehér, Budapest
Milos Urbásek, Bratislava

Grundlage der Auswahl der Künst­lerinnen und Künstler für dieses Pro­­jekt bildeten die Künstlerlisten des „Art Diary International 95/96“ und die Tatsache, dass die Zahl der „unbekannten“ KünstlerInnen, also jener, deren Namen nicht geläufig erschienen – dieses Bild hat sich durch das Projekt für alle Beteiligten verän­dert – und denen somit keine künst­lerische Arbeit zugeordnet werden konnte, mit der geographischen Entfernung stark zunahm, ein großer Teil der im Art Diary angeführten KünstlerInnen uns demnach gänz­lich unbekannt war.
Die Städte wurden nach geo­graphischen Gesichtspunkten – sie mussten in an Österreich grenzenden Ländern liegen – und ihrer Bedeutung­ im Kunstbetrieb aus­gewählt, wobei jedes Land mit mindestens einer Stadt vertreten sein musste.
Von den KünstlerInnen wurden nun alle uns bekannten Namen aus-­geschieden. Aus den verbleibenden KünstlerInnen wählten dann die von uns eingeladenen „KuratorInnen“, alles Personen mit Bedeutung im österreichischen und internatio­nalen Kunstbetrieb, aus der ihnen jeweils zugesandten Künstlerliste einer bestimmten Stadt fünf ihnen nicht bekannte KünstlerInnen aus, wobei die Vorgangsweise den einzelnen „KuratorInnen“ überlassen war.
Die ausgewählten KünstlerInnen wurden dann von uns kontaktiert und zum Projekt eingeladen, wobei jede Stadt nur mit einem Künstler oder einer Künstlerin vertreten sein konnte.
Das kommunikative Zentrum des Projekts bildete die Kunsthalle.tmp Steyr. Nicht die Präsentation von Originalen stand im Vordergrund, sondern die Information über die Arbeit der einzelnen KünstlerInnen. In der nicht renovierten 1.228 Quadratmeter­ großen Fabrikshalle wurden sechzehn fragile Tapezierer­tische mit einer Tischfläche von 60 mal 300 Zentimetern aufgestellt, die von oben mit einer Glühbirne beleuchtet wurden. Auf den Tischen wurden provisorische Vitrinen in­stal­liert­, die mit dem von den Teilnehmern zugesandten Informations­ma­terial und biographischen Angaben gestaltet wurden. Teil­weise konnten auch die Wände mit einbezogen werden, welche auch Platz für die großen Namensschilder boten, womit auch die Bedeutungsrelationen von Name und Werk thematisiert wurden. Die Besucher waren nun aufgefordert, das mit einer gewissen Aura versehene Informationsmate­rial zu sichten und mit KünstlerInnen bzw. Organisatoren zu kommunizieren.
Der Verlauf des Projekts und die unterschiedlichen Reaktionen dazu wurden in der zum Projekt erschienenen Publikation diskutiert und teilweise dokumentiert. In diesem Zusammenhang ist auch der Kommentar von Alexander Pühringer zu empfehlen (noema art journal 47, April/Mai 1998).

Bei der Auswahl unterstützt durch:
Carl Aigner
Martin Hochleitner
Hans Knoll
Doris Krumpl
Edelbert Köb
Josef Pühringer
Stella Rollig
Silvia Steinek
Martin Sturm
Margit Zuckriegl
Gerald Matt
Wolfgang Stifter
Alexander Pühringer
Wolfgang Denk
Georg Schöllhammer
Markus Mittringer

Katalog

english:

nomen est omen
6th March to 3rd April

Idea: Reinhold Rebhandl
Concept and organisation:
Reinhold Rebhandl and Walter Ebenhofer

Elisabeth Bachhuber, Düsseldorf
Hide Nasu, Frankfurt am Main
Dorothy Iannone, Berlin
Jai Young Park, München
Graw Böckler, Köln
Nelly Rudin, Zürich
Ursula Stingelin, Basel
Nakis Panayotidis, Bern
Claudio Adami, Roma
Anna Maria Giraudo, Torino
Vincenco Cabiati, Milano
Ferruccio Gard, Venezia
Bojan Gorenec, Ljubljana
Michal Gabriel, Praha
László Fehér, Budapest
Milos Urbásek, Bratislava

The selection of artists for this project was based on the artists listed in the Art Diary Inter­national 95/96 and the circumstance that the number of “unknown” artists, i. e. those whose names appeared unfamiliar — this image changed for all participants as a result of the project — and to whom no artistic work could be attributed therefore grew exponentially in proportion to geographical distance. A large percentage of the artists listed in the Art Diary were thus wholly unknown to us.
The cities were chosen on geographical grounds  — they had to be in countries bordering Austria —  and for their importance in the art trade, with every country being represented by at least one city. We then excluded all names familiar to us. “Curators” invited by us — all people of importance in the Austrian and international art business —then selected five artists unknown to them from the remaining artists, from the lists of artists of a particular city that we sent them. How they did it was left to the individual “curators”.
Subsequently we got in touch with the artists selected and invited them to join the project, with each city being represented only by one artist.
The communicative centre of the project was the Kunsthalle.tmp Steyr. The focus was on presenting information about the work of individual artists rather than originals. Sixteen rickety decorating tables measuring 60 x 300 cm (2’ x 10’) were set up in the unrenovated 13,000 sq. ft (1,228 m2) factory shop, which was lit from above by a light bulb. Temporary “display windows” were installed on the tables, which were arrayed with the infor-mation material and biographical details sent by the participants. Parts of the walls were also used, which provided room for large name signs, meaning the significatory relationship between name and work could be thematicised. Visitors were invited to look at the information material, which had a certain aura to it, and communicate with the artists or organisers.
The progress of the project and different reactions to it were discussed and in part documented in the publication produced to go with the project. The article by Alexander Pühringer in “noema art journal” (47, April/May 1998) is also interesting in this context.

Assisting in the selection:
Carl Aigner
Martin Hochleitner
Hans Knoll
Doris Krumpl
Edelbert Köb
Josef Pühringer
Stella Rollig
Silvia Steinek
Martin Sturm
Margit Zuckriegl
Gerald Matt
Wolfgang Stifter
Alexander Pühringer
Wolfgang Denk
Georg Schöllhammer
Markus Mittringer

Catalogue